Feuerwehr

Schwarzenbek

Vorführung DLK

Montag, 29.10.2012 19:00 von Jan Piossek

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Fünf Stunden lang haben Schwarzenbeks Feuerwehrleute am Montagabend eine moderne Drehleiter des Herstellers Metz auf Herz und Nieren geprüft. „Eine überzeugende Vorstellung“, bilanzierte Feuerwehrchef Martin Schröder die Präsentation anschließend. Wie berichtet soll für die ehrenamtlichen Retter der Stadt eine Drehleiter angeschafft werden, damit sie wieder uneingeschränkt Menschen retten und Brände löschen können. Im Rahmen der Ausschreibung wurden die Hersteller zu Vorführungen verpflichtet. Den Auftakt machte jetzt Metz aus Karlsruhe.

„Vor 22 Jahren war ich auch schon hier“, erinnerte sich Frank Reinhard von Metz. Damals wurde die alte Drehleiter beschafft, die jetzt wegen zahlreicher technischer Mängel auf Beschluss der Politik außer Dienst genommen und durch ein Leihfahrzeug ersetzt wurde. Metz ist einer der beiden international führenden Hersteller von Drehleitern. Vorgestellt wurde eine Drehleiter mit einem Gelenk im vorderen Leiterelement. Damit können beispielsweise Hausdächer überwunden werden in dem man das Gelenk hinter dem Dachfirst absenkt. Ältere Drehleitern bieten diese Möglichkeit nicht, die Feuerwehr Mölln beispielsweise hat eine Drehleiter mit Gelenk im Einsatz. Reinhard: „Mit dem Gelenkteil kommt man fast überall hin.“

Neu ist auch die mögliche Belastung des Rettungskorbs an der Leiterspitze mit bis zu 450 Kilo. Da ist es dann kein Problem, eine für 250 Kilo Belastung ausgelegte Krankentragenhalterung aufzubauen, mit der übergewichtige Patienten aus Häusern gerettet werden können. Eine Aufgabe, die zunimmt. Vom Design her sind die modernen Drehleitern nicht mit den alten Modellen vergleichbar. Die Sicherheit steht dabei im Vordergrund. „Das Bedienpult für den Maschinisten beim Betrieb der Drehleiter ist auch in Stresssituationen übersichtlich“, sagte Reinhard. Und ergänzte: „Auf dem Bedienstand sitzt man wie im Formel1-Wagen.“ Sechs Kubikmeter Stauraum für Geräte bietet die „L32A“ von Metz in der gezeigten Version auf einem MAN-Fahrgestell.

Neben mehreren Tests auf dem Hof der Feuerwache fuhren die Feuerwehrleute mit der Vorführleiter auch zum Hochhaus an der Stettiner Straße, um es dort an einem schwierigen Objekt zu testen. Zeitwiese schaute sich der Stadtverordnete Helmut Stolze (FDP) die Vorführung mit an. Als einziger politischer Vertreter der Stadt, die durch Petra Scheerer vom Ordnungsamt vertreten war. „Ich war von Anfang an für den kauf einer neuen Drehleiter“, sagte Stolze.

Für den kommenden Montag hat sich mit Magirus der zweite große Hersteller von Drehleitern für eine Vorführung angekündigt. Danach wird eine Arbeitsgruppe der Feuerwehr die Präsentationen bewerten und abwägen, mit welcher Technik man die besten Möglichkeiten hätte. Danasch sollen dann die entsprechenden Elemente in die Entscheidung einfließen. Noch ist unklar, ob zeitnah ein Vorführfahrzeug als geeignet gilt, oder man 18 Monate auf eine eigens gefertigte Drehleiter warten muss. Bis zu 650.000 Euro könnte so ein Spezialfahrzeug kosten, wobei man in Schwarzenbek auf einen Zuschuss des Landes in Höhe von mehr als zwei Drittel hofft.

 

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